AusstellungDezember Die Gestalt, welche Goesch in der Weihnachtszeit des Jahres 1920 schuf und die er »Heiliger« nannte, steht vor einem gelben Oval wie vor einem dunklen Tordurchgang, hinter dem sonnenhelles Tageslicht zu sehen ist: mit den Füßen fest auf grünem, natürlichen Feld, mit dem Körper silhouettenhaft schwarz vor dem Licht, im Kopf transparent durchleuchtet und somit teilhabend an jenem Licht. Auf der Stirn ein Symbol der Ganzheit: der Kreis, aus drei Teilen zusammengesetzt, diese in der Größe gleich, in den Farben Rosenrot, Gelb und Blau aber verschieden und doch - in ihrer Eigenschaft als die drei Grundfarben - einander ergänzend. Der Kreis ist vielleicht der ›innere Motor‹, der den »Heiligen« zu seinem behutsamen Agieren bewegt. |
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»Heiliger«, 30.12.1920 Gouache und Bleistift über Kalkulation; 20,9 x 8,7 cm Berlinische Galerie, Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin |