Ausstellung

Juni

Ohne Titel
(von fremder Hand bezeichnet: »Indischer Tempel«),
1921 oder früher
Gouache; 20,8 x 32,9 cm
Collection Centre Canadian d'Architecture/
Canadian Centre for Architecture, Montréal

1920 bestaunte Europa die asiatische Kultur, widmete sich dem Buddhismus und entdeckte die riesige sakrale Anlage des Borobudur, der 1835 auf der indonesischen Insel Java von Europäern ausgegraben worden war und sich 1911 in restauriertem Zustand zeigte. Paul Goesch wird ebenso beeindruckt gewesen sein und präsentiert hier nun seinen eigenen Borobudur: Der Bau erhebt sich von einer soliden Grundetage. Auf den zwei folgenden Stockwerken gruppieren sich Figuren, die nicht näher zu erkennen sind. Dann verjüngen sich die Etagen, und als siebente Stufe gipfelt die Spitze. Das Gebäude leuchtet ockerfarben, mit Grau, Braun und Rot in den drei unteren Abteilungen und Türkis in den oberen. Ein Tor mit blauen Flügeln und roten Bordsteinen ruft uns zum Hineinsteigen - ins Unbekannte?
Nein, nichts Unbekanntes, wir werden dann vor dem Buddha stehen.
Niels Müller-Suur. Januar 2006

Ohne Titel (»Indischer Tempel«), <br>1921 oder früher, Gouache; 20,8 x 32,9 cm, Collection Centre Canadian d'Architecture/ Canadian Centre for Architecture, Montréal